Unser Peersupport ist für und von junge(n) Queers.
Peer bedeutet sowas wie ‚Gleichaltrige*r‘ oder ‚Gleichgestellte*r‘. Wir möchten eeinander auf Augenhöhe begegnen.
Support bedeutet, dass junge Queers bei uns die Unterstützung bekommen, die sie brauchen und Fragen stellen können.

Wer sich zum Beispiel fragt, ob sie*er*dey schwul, trans, asexuell, etc. ist, kann sich hier austauschen. Wer wegen des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung diskriminiert wird, bekommt hier Unterstützung.

Der Peersupport kann von jungen Queers bei Fragen, Sorgen oder Problemen als Unterstützungsnagebot in Anspruch genommen werden. Am anderen Ende sind ebenfalls junge Queers, die den support anbieten. Ausgebildet und unterstützt werden diese von unseren hauptamtlichen Mitarbeiter*innen.

Im Peersupport könnt ihr in drei Bereichen aktiv werden:

  • Online-Empowermenttreffen: Ihr könnt regelmäßige Empowermenttreffen anbieten oder euch in bestehende Angebote einbringen.

  • Online-Einzelsupport: Ihr könnt junge Queers via E-Mail, Chat oder Videocall supporten.

  • Digital-Support: Ihr seid it-affin? Dann könnt ihr euch mit der Technik und digitalen Sicherheit beschäftigen.

Der Peersupport hat auch eine eigene Internetseite. Dort findet ihr alle Infos zu den Gruppen, könnt euch an den Einzelsupport wenden, euch für Gruppentermine anmelden oder Kontakt zum Team aufnehmen: www.lambda-peersupport.de

Ab Juni bilden wir wieder Peersupporter*innen für unser Projekt aus. Wenn du ehrenamtlich im Peersupport aktiv werden möchtest (egal ob für den Einzel- oder den Gruppensupport oder für beides) kannst du dich für die kostenfreie Ausbildung ab jetzt bewerben.

In einer Gruppe von 15 Personen lernst du verschiedene Skills zu den Themen: Systemische Beratung, Diskriminierung und Privilegien, Moderation von Gruppen, Empowerment und Powersharing.

Nach der Ausbildung bist du dann ein Teil der Persupport-Community und hilfst, peer-to-peer anderen jungen Queers in ihrem Alltag und bei ihren Fragen und Problemen. Dabei wirst du regelmäßig Austausch mit den anderen Peersupporter*innen haben sowie mit dem hauptamtlichen Peersupport Team.

Die Ausbildung wird an allen vier Modulen in der Akademie Waldschlösschen stattfinden. Das Waldschlösschen liegt 13 Kilometer südöstlich der Universitätsstadt Göttingen mitten in einer waldreichen Mittelgebirgslandschaft. Es gibt rollstuhlgerechte Zimmer.

Die Ausbildungstermine für 2024:

  • 14. bis 16. Juni 2024 zu Diskriminierung, Privilegien und Powersharing

  • 19. bis 21. Juli 2024 zu systemische Beratung

  • 13. bis 15. September 2024 zu Moderation von Gruppen

  • 18. bis 20. Oktober 2024 zu Empowerment und Technikskills

Wer kann sich bewerben?

Junge Queers bis 27 Jahre können sich für die Ausbildung bewerben. Uns ist es wichtig, dass verschiedene Perspektiven im Peersupport vertreten sind – da auch die Lebenswelten der Ratsuchenden sehr unterschiedlich sind. Deshalb legen wir dieses Jahr einen starken Fokus auf Mehrfachmarginalisierung. D.h. wir sprechen dieses Jahr explizit Queers an, die weitere Diskriminierungserfahrungen machen. Also Queers die be_hindert werden/sind, Queers of Color, Queers die Klassimus erleben, Dicke/Fette Queers, migrantische Queers, etc.

Bewerbungsfrist

Du kannst dich bis zum 31.03.2024 bewerben. Die Auswahl der Bewerber*innen treffen wir dann in den ersten beiden Aprilwochen. Am 15. April wirst du dann eine Rückmeldung von uns erhalten, ob du einen Platz in der Ausbildung bekommen hast.

Bewerbungsformular

Für deine Bewerbung musst du dieses Formular ausfüllen: LINK

Die Ausbilder*innen

Uns als Ausbilder*innen ist das Thema Mehrfachmarginalisierung aufgrund unserer eigenen Positionierung sehr wichtig. Deswegen und damit ihr eine Idee bekommt, welchen Backround wir haben, stellen wir uns kurz vor.

Verena: Ich bin weiß, cis-weiblich, pansexuell und werde körperlich sichtbar be_hindert. Ich bin im ländlichen Raum Bayerns aufgewachsen, bevor ich nach Berlin gezogen bin. Ich studiere Angewandte Sexualwissenschaft und mache eine Ausbildung zur Systemischen Einzel-, Paar-, Familientherapeutin. Zudem mache ich seit mehreren Jahren Bildungsarbeit und gebe vor allem Workshops zum Thema Ableismus sowie im Bereich sexuelle Bildung zu Be_hinderung und (queerer) Sexualität.

Jan*ine: Ich bin trans, pansexuell, autistisch und (white passing) Rom*ni. Ich habe Klassismuserfahrungen gemacht und erlebe Antiromaismus/Rassismus, obwohl ich häufig im Alltag als „weiß“ durchgehe und dadurch auch Privilegien aufgrund von Colorism habe. Ich bin nicht sichtbar körperlich be_hindert. Ich habe Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie studiert und mache seit vielen Jahren politische Bildungsarbeit und Workshops zu Empowerment und Powersharing. Außerdem habe ich eine Zusatzausbildung im Bereich Antidiskriminierung und Beratung.

Ehrenamtliche Peersupporter*innen bieten zu unterschiedlichen Themen empowernde Gruppenangebote an. Empowerment bedeutet Selbstbestimmung, Selbstermächtigung und Handlungsfähigkeit im meist fremdbestimmten Alltag zu erfahren.

Die Treffen sind offen für junge Queers, die einmalig oder regelmäßig teilnehmen können. Und die Peersupporter*innen öffnen den Raum für Fragen, Erlebnisse und Erfahrungen junger Queers und leiten aktive, empowernde Übungen an. Aktuell gibt es vier thematische Gruppen: Einen queeren Book Club, eine Welcome & Coming-Out Gruppe, eine TINA+ Questoining Gruppe und eine queere BI_PoC Gruppe.

Wenn du Lust hast als Peersupporter*in Empowermenttreffen online zu gestalten, dann melde dich bei uns.

Mitmachen

Neben den Empowermenttreffen könnt ihr auch als Peersupporter*in im Einzelsupport aktiv werden. Peersupporter*in im Einzelsupport haben ein offenes Ohr für die Sorgen junger Queers und stehen unterstüzend an ihrer Seite.

An den Einzelsupport können sich junge Queers bis 27 Jahren anonym mit ihren Fragen rund um queere Themen melden, beispielsweise zu Themen wie Coming Out, Liebe, Selbstfindung oder Beziehung. Peersupporter*innen übernehmen nach ihren Kapazitäten, Skills, ihrer eigenen Positionierung und ihren Interessen die Anfragen und supporten via E-Mail, Chat oder Videocall.

Mitmachen

Im Digitalsupport organisieren sich it-affine queere Menschen bis 27 Jahre, die Lust haben die Peersupport-Technik im Hintergrund mitzugestalten, zu betreuen, weiter zu entwickeln und gemeinsam Skill-Sharing zu betreiben.

Bereiche zum Mitgestalten und Ausbauen gibt es bei uns viele: Open Source-Software einrichten und anpassen, Grafikdesign, Layout, Website-/App-Gestaltung, Tools selbst programmieren, IT-Sicherheit testen, Datenschutzkram, Accessability, Social Media, …

Mitmachen dürfen alle, die Lust haben. Es sind keine besonderen Kenntnisse vorausgesetzt!

Das Teilprojekt „Digitalsupport“ wird v.a. von Valentin [er] und Jan*ine [er|sie] koordiniert und begleitet. Jan*ine ist white passing Rom*ni/PoC, trans* und pansexuell, autistisch und hat Armuts- und Klassismuserfahrungen gemacht. Jan lebt in Ostdeutschland und hat studiert.
Valentin ist weiß, schwul, cis und able-bodied. Valentin lebt in Berlin und ist in einem konservativen kleinem Dorf aufgewachsen.

Hast du Lust mit anderen jungen it-affinen Queers den Lambda Peersupport mitzugestalten, dich auszutauschen und neue Skills zu lernen? Dann werde Teil des Lambda Peersupports.

Mitmachen